Nachrichtendienst 10/98

8 Dez

Nicht glücklich ist Helmut Roewer über den Film „Rechtsextremismus in Thüringen“ von Rainer Fromm: „Klausurtagung der ‚Rechtsextremisten‘ des Amtes. Mitten hinein platzt die Meldung, daß ein ‚Experte‘ im Auftrag einer Landesbehörde einen Rechtsextremismusfilm über Thüringen her- und vorgestellt habe. Der ‚Experte‘ nutzt die Gelegenheit der Vorstellung, um das Land als Hort des Extremismus zu beschimpfen.“ Der Verfassungsschutz wird später noch die Landeszentrale für politische Bildung angreifen, in deren Auftrag der Film entstanden war, mehr dazu in einem Artikel in der Jungle World vom 24. Juni 1999.

„Ein evangelischer Pfarrer“ wird bezichtigt, bei einer Demonstration zur Eskalation beigetragen zu haben, aber nicht mit Namen genannt. Pfarrer im Visier der Ermittlungsbehörden — man kennt das ja…

Deutlich wird mal wieder: Der Verfassungsschutz Thüringen hat sich in den 1990er-Jahren mehr damit beschäftigt, Antifaschismus jeder Couleur zu diskreditieren, als Nazis zu beobachten.

Dies und mehr hier als PDF: Nachrichtendienst 10/1998 (Auszüge)

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